30 Jahre Ouranos Club - Wie alles begann

Hallo !

Mein Name ist Klaus Wohlleb und ich leite zusammen mit Petra Huber, meiner Lebensgefährtin den Ouranus Club.

Viele Gäste kennen mich auch als „Sirtaki-Klaus“ oder  auch „Cash Klaus“, der Mann mit der Tasche. Ich lebe nun schon seit 33 Jahren auf dieser schönen Insel Korfu und möchte Euch meine Geschichte erzählen. Und die Geschichte des Ouranos Clubs. Wie alles anfing…

Ich wünsche Euch viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen

Erstes Kapitel   Abschied nehmen

 

1980 Lange Haare Bart. Die letzten Hippies Freaks Aussteiger und ich mit dabei. Kiffen,  Atomkraftwerk nein danke und  die Friedensbewegung.

Ich bestand im Juni 1980 mein Abitur, so was jetzt tun war die Frage.  Studieren wollte ich nicht . Ich hatte mit 17 Jahren mein Elternhaus ein für alle mal verlassen, den ständigen Streit mit Mutter und Stiefvater Leid. Also jobbte ich erstmal bei Edeka in der Gemüseabteilung und fing dann kurzentschlossen eine Schreinerlehre an.

Diese dauerte nicht lange, denn nach 6 Monaten musste ich nach überstandener Gewissensprüfung den Zivildienst ableisten. Der war sehr schön, ich hatte Glück: ich durfte den Dienst in einem Gemeinschaftskindergarten (deutsche und ausländische Kinder zusammen) ableisten. Ein alternatives Projekt das genau nach meinem Geschmack war. Wo dies alles? In Ulm im Schwobaländle.

Während des Zivildienstes besuchte ich  meinen Freund  Oliver auf Korfu. Wir hatten damals schon immer vom Aussteigerdasein geträumt. Irgendwo im Süden ein altes Haus finden, und sich selbst versorgen, mit Ackerbau und Viehzucht. Tja und da hatte doch Oliver tatsächlich ein altes Bauernhaus aus Lehmziegel gefunden. Es sollte mein neues zuhause werden. In diesem Urlaub während des Ersatzdienstes im September 1982 verliebte ich mich in dieses Land voll Sonne und Olivenbäumen.

Das Haus war halb zerfallen und ohne Strom und fließend Wasser. Aber es gab einen Brunnen mit gutem Trinkwasser. In diesem Urlaub begannen wir auch gleich mit der Renovierung. Oliver, Joschi (ein zweiter guter Freund) und ich. Das Dach decken, schließlich kam der Winter mit viel Regen. Mit dem Dach decken das ist so ne Sache, wenn man es noch nie getan hat. Unser Häuschen war ja mit alten Dachpfannen gedeckt. Einmal breiter und einmal schmäler. Auch Mönch und Nonne genannt. Man muss Sie so legen, dass das Wasser gut abläuft. Leider legten wir Sie komplett falsch, so dass Olli und Joschi beim ersten großen Regen Ihren Regenschirm in der Küche aufspannen mussten. Das Land musste  gerodet werden, alles war mit einer 3m hohen Dornendecke eingewuchert. Der Besitzer war ins Dorf gezogen, ein 70 Jahre alter  Bauer. Sein Sohn als Matrose auf See, wie fast alle Griechen damals, die nicht als Gastarbeiter im Ausland lebten. Mein Urlaub war kurz nur 3 Wochen. Aber mir war klar wenn ich mit dem Zivildienst fertig bin, komme ich für immer hierher. Und so ging ich schweren Herzens aber glücklich über mein neues  zuhause. Olli und Joschi sollten hier solange nach dem Rechten schauen.

Zurück in Deutschland kam ich in diesen für mich recht Sturm- und Drangvollen Zeiten auch in Kontakt mit Bhagwan Shree Rajneesh (heute Osho).  Die Hippie und Alternativszene war durchflutet davon. Die Liebe der Sanyassins (Schüler von Bhagwan) Ihre Offenheit zog auch mich in den Bann. Ich begann meine Kleider zu färben und mich in allen Farben von Rot bis Purpur zu kleiden. (Energiefarben, von gelb bis dunkelrot und von orange bis purpurn).

Der Zivildienst ging dem Ende entgegen und ich begann meine wenigen Sachen auf Flohmärkten zu verkaufen und alles sonstige in 2 Koffern und einem Rucksack zu verstauen .

Meine Schulterlangen lockigen Haare sollten auch dran glauben und ich ließ mir einen Stiftenkopf schneiden.

Im Juni 1983 nahm ich den Zug von Ulm nach Brindisi und dann die Fähre nach Korfu. Viel Tränen  wurden vergossen und der Abschied war sehr schwer. Weg von Deutschland, meinen Freunden und in eine ungewisse Zukunft. Aber ich wagte den Sprung. Was wird alles passieren?  Wie lange würden die 1200 DM Entlassungsgeld vom Zivildienst reichen?

Ganz in Rot mit viel Liebe im Herzen und noch mehr Tatendrang kam ich am Hafen an.  Es war heiß sehr heiß.

Fortsetzung folgt ......